Der Analyst Stephan Heibel erfasst wöchentlich das Sentiment von Anlegern zum DAX. An der wöchentlichen Umfrage nehmen aktuell 2.300 institutionelle und private Anleger teil. Die Prognosen, die er daraus ableitet, weisen eine überdurchschnittliche hohe Trefferquote aus. Hier sind die wichtigsten Aussagen der aktuellen Umfrage, die u.a. das Handelsblatt in der Montagsausgabe (online) vorstellen wird:
"Ich habe den Eindruck, wir befinden uns im Basecamp vom Mount Everest. In 5.000 Metern Höhe ist die Luft schon ziemlich dünn, der Anstieg bis dorthin war lang und zäh. Nun warten Anleger auf einen guten Zeitpunkt, um den Gipfelsturm in Angriff zu nehmen." So schätzt Stephan Heibel, Inhaber des Analysehauses Animusx, die aktuelle Lage des DAX ein. "Die Stimmung unter den Anlegern kühlt sich ab. Scharrten vor einer Woche unsere Umfrageteilnehmer noch ungeduldig mit den Hufen, so hat man sich nun mit den 13.000 Punkten im DAX arrangiert und warten geduldig auf einen guten Zeitpunkt für einen erneuten Einstieg."
Wie ist das aktuelle Sentiment für den DAX?
Nach dem Rückschlag zum Monatsbeginn gewöhnen sich die Anleger an die Marke von 13.000 Punkten, so Heibel. Er sieht einen moderaten, aber gesunden Zukunftsoptimismus.
Heibels Zusammenfassung: "Sicherlich haben diese Woche die Turbulenzen um die Berliner Koalitionsverhandlungen dafür gesorgt, dass der DAX nicht aus dem Quark kam. Doch auch wenn der Zug nach oben fehlte, so gab es jedoch auch keinen Druck nach unten. Im Gegenteil, der ansteigende Zukunftsoptimismus zeigt mir, dass viele Anleger nur noch auf den richtigen Zeitpunkt warten, um sich für die Fortsetzung der Rallye wieder long zu positionieren. Doch mit einem Plus von 13% im DAX haben viele Anleger so kurz vor Weihnachten keinen Druck, jetzt noch große Spekulationen einzugehen. Man hat seinen Schnitt gemacht und sondiert nun in aller Ruhe die Aussicht für 2018. Diese Gelassenheit könnte zum Problem werden, wenn der DAX wider Erwarten nun doch schon sehr bald zu steigen beginnt. Dann nämlich würden einige Anleger von der DAX-Performance abgehängt und müssten in die Feiertage hinein noch schnell Positionen aufbauen. Wir befinden uns in einem "wilden Bullenmarkt", wie ich es vor einigen Wochen definiert habe.
Und in solchen Marktphasen gibt es ein Risiko nach oben:
Zunehmend werden Anleger Angst haben, den nächsten Rallye-Schub zu verpassen. Nach dem Ausverkauf vor den US-Feiertagen um Thanksgiving könnte sich also schon zu Beginn der kommenden Woche Zugzwang nach oben entwickeln" - so Stephan Heibel.
Die aktuell verworrene politische Grosswetterlage in Berlin bleibt auch für einen erfahrenen Sentimentanalysten nicht ohne Auswirkungen. So schreibt Heibel: "Natürlich ist es auch möglich, dass der DAX weiterhin auf der Stelle tritt, solange sich keine Regierungsbildung in Berlin abzeichnet. Lediglich Druck nach unten kann ich derzeit aus der Sentiment-Umfrage nicht ableiten. Eine komfortable Situation also für den DAX"
Quelle: gooogle "Heibel-Ticker"
Anleger können an der wöchentlichen Umfrage teilnehmen und erhalten vorab exklusiv die Auswertung. Sentimentanalysen sind im Jahr 2017 bislang die einzigen Prognosemodelle, die eine relevante Trefferquote haben. Teilnahme an der Umfrage und Ergbnisse sind kostenlos.
Link zur Teilnahme via gooogle: "Sentiment Umfrage AnimusX"
Copyright: Die Veröffentlichung der Auszüge aus der aktuellen Umfrage erfolgen mit Zustimmung des Autors, Stephan Heibel.