EUR/USD Kurs: Die FED enttäuscht initial nicht, doch Marktteilnehmern reicht es zunächst nicht aus, um den Trend im US Dollarkurs und im EUR/USD Währungspaar in Bewegung zu bringen. US Dollar am starken Support.
EUR/USD Kurs mit verhaltener Reaktion auf die Rede von Powell
Die FED, allen voran FED Präsident Jerome Powell, hat die Erwartungen der Marktteilnehmer eigentlich nicht enttäuscht. Er kündigte noch vor September, im Rahmen der Rede auf dem Symposium an, dass man nun die „Inflation Targeting Methode“ anwenden wird. Das durchschnittliche Inflationsziel wird bei 2 % liegen. Wie bereits in einigen Artikeln in dieser Woche hier auf DailyFX erwähnt, bedeutet es, dass die FED ein Überschießen der Inflation über dieses Level zulassen würde. Auf der anderen Seite jedoch betonte Powell, man würde schneller reagieren, wenn die Inflation deutliche Rückgänge verzeichnet. Soweit so gut.
Der US Dollar und damit auch der EUR/USD reagierten initial zwar, doch im Laufe der weiteren Gespräche stabilisierte sich der Dollarkurs und der EUR/USD schaffte es zunächst nicht, über die Konsolidierung hinaus. Auch der Goldpreis bekommt zunehmend Schwierigkeiten. Was ist also das Problem? Zum einen wurde zur Yield Curve Control nichts erwähnt. Zum anderen erklärte Powell, dass man erwägt, nur moderat ein Überschießen der Inflation zuzulassen. Ob dies den Marktteilnehmern und ihren Erwartungen genügt, wird sich erst später zeigen.
Eine verhaltene Reaktion ist eventuell auch deshalb eingetreten, weil sich der Fokus zu stark auf die Rede konzentrierte, obwohl eine Enttäuschung ebenso unwahrscheinlich war. Das spricht dafür, dass ein Großteil der Erwartungen bereits vorher eingepreist wurde. Demzufolge richtet sich nun das Augenmerk auf die Reaktion der Märkte selbst. Der US Dollar hat zuletzt einen starken Support erreicht und wie bereits in der US Dollar Analyse angedeutet, dieser Support bei 92 Punkten könnte eine zumindest etwas größere Erholung im US Dollar begünstigen.