Ölpreis #WTI, #Brent: Gehen die Verluste bald weiter?

Ölpreis WTI: Eine Stufe tiefer, knapp über 38 USD je Barrel, notiert der Ölpreis WTI in dieser Woche. Auf der Nachfrageseite mehrt sich die Skepsis, auf der Angebotsseite sind leicht niedrigere Produktionsraten seitens der OPEC nicht genug.

1. Eine Stufe tiefer im Ölpreis WTI
2. OPECs niedrigere Produktion per September ist nicht genug
3. Fokus US Bestände
4. Terminmarktteilnehmer bleiben vorerst neutral

ÖLPREIS WTI BRICHT ERNEUT EIN

Noch in der vergangenen Woche haben wir ein weiteres Mal darauf hingewiesen, dass der Ölpreis noch Luft nach unten hat, wenn man sich die aktuellen, fundamentalen Entwicklungen anschaut (Ölpreis Brent und WTI bleiben anfällig). Der letzte Rebound, der sich ab zirka 36 USD je Barrel ereignet hat, dürfte nur von kurzer Dauer gewesen sein. In dieser Woche beweist der Ölpreis, dass wir mit unserer Einschätzung richtig lagen. Ein weiteres tieferes Hoch wurde ausgebildet und es ging wieder in Richtung der runden Marke von 38 USD.

SOWEIT NOCH KEINE VERBESSERUNGEN BEI DEN ERWARTUNGEN AN ANGEBOT UND NACHFRAGE

Neben den bereits bestehenden Erwartungen an eine niedrigere Nachfrage in den kommenden Monaten, sowie ein erhöhtes Angebot durch Libyens und Russlands Produktion im September, sind bisher keine stark positiven Nachrichten für den Ölpreis gemeldet worden. Der gesamte OPEC Output ist per September, aktuellen Berichten zufolge, zwar um 260 Tsd. Barrel pro Tag, schätzungsweise, gefallen. Dies und positive Daten aus China können den Ölpreis zumindest heute stabilisieren.

Doch alleine Libyens neu angelaufene Produktion dürfte den OPEC-Rückgang bereits kompensieren. Russlands Produktion hinzugezählt und der September bleibt „oversupplied“ (Ölpreis Prognose: Wo geht es in den kommenden Woche hin?). Der API Bericht sendete erneut gemischte Signale aus. Zwar ist der US Rohölbestand per letzte Woche, schätzungsweise, gefallen, doch die Benzinbestände überraschend gestiegen. In diesem Zusammenhang ist heute auf den EIA Bericht zu achten.

Dieser hat in der vergangenen Woche den API Bericht nicht ganz bestätigt. Während die Benzinbestände noch in beiden Berichten per vorletzte Woche fielen, verzeichnete der Rohölbestand einen Abbau beim EIA und einen Aufbau beim API. Da sowohl Benzin- als auch Rohölbestände im offiziellen EIA fielen, nahm der Markt das zunächst positiv auf. Doch wie ich bereits zuvor mehrmals erwähnte. Die näher kommende, saisonal schwache Phase, komplementiert durch Erwartungen an eine schwächere Konjunkturnachfrage, könnte bald für eine Trendwende im Abbau bei den Beständen sprechen. Möglicherweise beginnt sie bereits, nachdem Bestandsdaten gemischte Signale aussenden.

SPEKULANTEN BLEIBEN RESERVIERT

Zu guter Letzt schauen wir auf die spekulativen Positionierungen an den Terminmärkten. Die Nettolong-Position ist per letzte Woche gestiegen (siehe oben). Im Kontext bleibt die Position aber seit Mai im Rückbau, größtenteils auf Basis fallender Bruttolong-Positionen. Die Frage ist, ob es ab hier nun unterstützend wieder aufwärts gehen kann oder Short-Positionen weiter steigen?

Diese steigen tendenziell bereits seit Juli schneller an, ausgenommen die letzte Woche. Auch das Open Interest spricht leider nicht für einen baldigen Ausbau bei den Long-Positionen. Die Lage bleibt daher aus Sicht der COT-Daten ebenfalls fragil. Wie bereits schon vor ein paar Wochen (Ölpreis: COT-Daten sprechen für Anfälligkeit)
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