DAX Ergebnisse Ausblick: Der Großteil der DAX- Unternehmen legt in dieser Woche die Berichte vor. Wir schauen uns für die, nach Marktkapitalisierung, größten Werte, die Erwartungen der Analysten an. Negative Ergebnisse sollen davon nur zwei verzeichnen.
DAX ERGEBNISSE IM FOKUS
Für die großen Wall Street Blue Chip Aktien ist die Berichtssaison nahezu gelaufen. Für den deutschen Leitindex stehen allerdings noch einige Zahlen auf der Agenda. Von den zehn, nach Marktkapitalisierung, größten Werte im DAX haben bisher nur SAP, Linde, BASF und VW berichtet. Dabei haben die ersten drei Unternehmen beim Umsatz und dem Ergebnis je Aktie die Erwartungen übertroffen, VW musste beim Umsatz eine Schlappe einstecken. Der Gewinnrückgang fiel etwas geringer aus als von Analysten erwartet.
In dieser Woche werden, bis auf die Deutsche Telekom (13.08), die übrigen aus den ersten Zehn ihre Berichte vorlegen. Siemens, Allianz, Merck, Bayer und Adidas. Es legen noch weitere Unternehmen aus dem DAX die Zahlen vor, wie etwa BMW, Infineon, Deutsche Post, Vonovia, Lufthansa, MTU, Henkel und Baiersdorf. Konzentrieren wir uns hier auf die ersten zehn, da man von diesen eventuell die größten Impulse für den DAX erwarten kann.
SIEMENS
Für Siemens erwarten Analysten einen Umsatz von 12,575 Mrd. Euro und damit fast die Hälfte weniger im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie soll sich mit 0,460 Euro um 63,5 % gegenüber dem dritten Geschäftsquartal 2018/19 verringern. Ab da soll es laut Käser allerdings wieder aufwärts gehen. Die Prognosen für die kommenden Quartalen und das Geschäftsjahr sollten im Auge behalten werden. Die Siemens Aktie hat von der Aktienmarkt-Erholung profitiert und korrigiert derzeit, bleibt aber noch im Trend. Kurse unterhalb von 106-105 Euro je Aktie könnten auf das vorzeitige Ende des Erholungstrends hindeuten.
ALLIANZ
Im Großen und Ganzen erwarten Analysten einen starken Gewinnrückgang um mindestens 10 bei dem Versicherungskonzern. Der Gewinn je Aktie wird auf 3,74 Euro geschätzt nach 5,10 Euro im zweiten Quartal 2019. Der Umsatz soll allerdings nur leicht von 33,206 Mrd. Euro in Q2 2019 auf 32,763 Mrd. fallen. Das Unternehmen hat die Prognose aufgrund der Unsicherheit für das operative Ergebnis für das Gesamtjahr fallen lassen.
Interessant wird es daher am Mittwoch, ob diese eventuell revidiert wieder aufgenommen werden wird. Die Allianz-Aktie droht langsam weg zu kippen, kann sich allerdings noch über einem relevanten, charttechnischen Unterstützungsbereich halten. Unterhalb von 173 Euro je Anteil wird es kritisch für den aktuell noch intakten Erholungstrend.
BAYER
Bei Bayer scheiden sich aktuell die Geister. Obwohl Analysten das Unternehmen nicht unbedingt als stark Leidtragenden durch die Krise sehen, hat das Unternehmen an anderer Front mit Problemen zu kämpfen, Stichwort Glyphosat. Der kürzlich erzielte Vergleich, der das Unternehmen eine Milliardensumme an Rückstellungen kosten wird, scheint noch nicht in trockenen Tüchern zu sein. Damit bleibt auch diese Unsicherheit bestehen und dürfte für Anleger genauso relevant bleiben wie die Quartalsergebnisse.
Bereinigt erwarten Analysten einen Gewinn je Aktie von 1,53 Euro, was einen nur leichten Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal darstellen würde. Auch beim Umsatz stünde mit 10,541 Mrd. Euro nur ein Rückgang von 8,2 % dar, sofern die Erwartungen getroffen werden. Der Kursverlauf macht allerdings ebenfalls deutlich, dass hier noch lange nichts in trockenen Tüchern ist. Der Erholungstrend wurde beendet, unterhalb von 55 Euro könnten sich weitere starke Verluste anschließen.
MERCK KGAA
Für Merck KgaA erwarten Analysten im Mittel einen Gewinn je Aktie von 1,338 Euro und damit einen Rückgang von 13% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Beim Umsatz soll es allerdings einen Zugewinn von 3,2 % auf 4,106 Mrd. Euro geben. Merck gehörte zu den wenigen Unternehmen, die ihre Prognosen zwar revidierten, diese aber nicht aus dem Bericht genommen hatten. Die Covid-19 Krise kam dem Pharma-Unternehmen teilweise zu Gute.
Bereits das erste Quartal fiel stärker aus als erwartet, das zweite Quartal sollte laut dem Unternehmen etwas schwächer werden. Die Aktie folgt der Erholung im DAX und kann sich in dieser Woche an einem relevanten Unterstützungsbereich stabilisieren. Der Erholungstrend bleibt intakt, erst Kurse unterhalb von 107 Euro je Anteilsschein könnte auf das Ende der Erholung hindeuten.
ADIDAS
Adidas gehört, neben eventuell Bayer, zu den wenigen innerhalb der größten zehn im DAX, für die ein negativer Gewinn erwartet wird. Analysten sehen im Mittel einen Verlust je Aktie von 1,32 Euro nach einem Gewinn von 2,330 im Vorjahr. Der Umsatz soll von 5,509 Mrd. Euro im Vorjahr auf 3,255 Mrd, schrumpfen.
Das Unternehmen selbst erwartet einen Millionenverlust in dreistelliger Höhe. Der Gewinn brach bereits im ersten Quartal um 97 % ein. Die Aktie konnte sich mit der Erholung am Aktienmarkt dennoch stabilisieren. Kurse unterhalb von 132 Euro je Anteilsschein könnten allerdings auf das vorübergehende Ende der Erholung und der aktuell intakten Konsolidierung hindeuten.
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