Aktien steigen mit Amazon; US-Renditen steigen vor den US-Wahlen

Die globalen Aktienindizes kletterten am Freitag mit den Aktien von Amazon.com, die nach den unerwartet guten Ergebnissen des Unternehmens zulegten, während die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen ein Viermonatshoch erreichten, da die Anleger vor den US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag vorsichtig wurden, Anleihen zu kaufen.

Die Renditen von Staatsanleihen stürzten zunächst ab, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten für Oktober zeigten, dass die US-Wirtschaft im Oktober kaum (link) neue Arbeitsplätze geschaffen hat, obwohl die Zahlen durch Arbeitskämpfe und Wirbelstürme stark beeinträchtigt wurden.

Die US-Arbeitslosenquote blieb jedoch konstant bei 4,1 Prozent, was darauf hindeutet, dass der Arbeitsmarkt weiterhin auf einer soliden Grundlage steht.

Nach Börsenschluss in den USA teilte S&P Dow Jones Indices mit, dass Nvidia NVDA unter (link) in den Dow Jones Industrial Average aufgenommen wird und Intel INTC ersetzt.Die Aktien von Nvidiastiegen im nachbörslichen Handel um 1,9 Prozent, während die von Intel um 1,4 Prozent fielen.

Laut Umfragen liegen der Republikaner Donald Trump (link) und die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris (link) vier Tage vor dem US-Wahltag fast gleichauf.

Einige Strategen gehen davon aus , dass sich der finanzpolitische Kurs der USA (link) unter einer Präsidentschaft von Trump oder Harris verschlechtern wird.

Die 10-jährigen Benchmark-Renditen US10Y stiegen zuletzt um 7,7 Basispunkte auf 4,361 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit dem 5. Juli, nachdem sie im Oktober um 48 Basispunkte gestiegen waren und damit den größten monatlichen Anstieg seit April verzeichneten.

An der Wall Street stiegen die Aktien von Amazon.com nach der Veröffentlichung des Berichts am späten Donnerstag um 6,2 Prozent. Das Unternehmen teilte unter (link) mit, dass es für das Weihnachtsquartal gute Ergebnisse erwartet.

Der Kursanstieg trug dazu bei, einen Rückgang der Aktien von Apple AAPL um 1,2 Prozent auszugleichen, nachdem der iPhone-Hersteller einen bescheidenen Wachstumsausblick (link) gegeben hatte.

"Wir haben den größten Teil des Weges durch die großen Tech-Namen hinter uns gebracht, und (Ergebnisse) waren wahrscheinlich nicht so schlecht wie befürchtet und in einigen Fällen sogar ziemlich gut. Die Anleger haben also beschlossen, dass der kleine Ausverkauf der letzten Tage nicht gerechtfertigt war", sagte Rick Meckler, Partner bei Cherry Lane Investments, einem Family Investment Office in New Vernon, New Jersey.

Der Dow DJI stieg um 288,73 Punkte oder 0,69% auf 42.052,19, der S&P 500 SPX stieg um 23,35 Punkte oder 0,41% auf 5.728,80. Der Nasdaq Composite IXIC stieg um 144,77 Punkte bzw. 0,80% auf 18.239,92.

Im Wochenverlauf gab der S&P 500 um 1,4% nach.

Der MSCI-Index für Aktien aus aller Welt EURONEXT:IACWI stieg um 2,85 Punkte oder 0,34% auf 835,15.

Der wichtigste europäische Aktienindex (link) verzeichnete den größten Tagesgewinn seit fünf Wochen, da die Banken nach den jüngsten Rückgängen eine Erholung des Gesamtmarktes anführten. Der STOXX 600 SXXP-Index schloss 1,09% höher.

Der Dollar stieg gegenüber (link) dem Euro und erholte sich gegenüber den meisten wichtigen Währungen, nachdem die Händler die US-Arbeitsmarktdaten verdaut hatten.

Der Euro EURUSD lag gegenüber dem Dollar um 0,40% niedriger bei $1,084. Der Dollar-Index DXY, der den Greenback gegenüber sechs wichtigen Währungen abbildet, stieg um 0,36 Prozent auf 104,24.

Vor einem dreitägigen Wochenende in Japan stieg der Dollar gegenüber dem Yen um 0,60% auf 152,94. Zu Beginn der Woche erhielt der Yen Auftrieb durch weniger zurückhaltende Äußerungen des Gouverneurs der Bank of Japan, Kazuo Ueda, nachdem die Zentralbank beschlossen hatte, eine Pause einzulegen.

Bitcoin BTCUSD, die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung der Welt, stieg im Tagesverlauf um 0,57% auf 69.531 Dollar.

Der Ölpreis setzte seine jüngste Rallye fort, nachdem berichtet wurde, dass der Iran einen Vergeltungsschlag (link) auf Israel vom irakischen Territorium aus in den kommenden Tagen vorbereitet.

Der Iran und Israel haben sich im Rahmen des Nahostkriegs, der durch die Kämpfe im Gazastreifen ausgelöst wurde, eine Reihe von Angriffen geliefert. Frühere iranische Luftangriffe auf Israel am 1. Oktober und im April wurden größtenteils abgewehrt und verursachten nur geringe Schäden.

Die Futures der Sorte Brent BRN1! legten um 29 Cent zu und schlossen bei 73,10 Dollar pro Barrel, während die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) crude CL1! um 23 Cent zulegte und bei 69,49 Dollar schloss.

Der Goldpreis GOLD gab unter dem Druck eines stärkeren US-Dollars leicht nach.